Arbeiten in der Corona Krise - Wenn Home Office keine Option ist
Die Corona-Krise hat uns fest im Griff. Während viele Unternehmen ihre Mitarbeiter ins Home-Office schicken, gibt es Branchen und Berufe, in denen das nicht möglich ist. Trotzdem gibt es Vieles, was auch diese Unternehmen für ihre Mitarbeiter tun können. Die drei wichtigsten Dinge stellen wir kurz vor.
Patricia Päßler • 07.04.2020
1. Für Arbeitssicherheit sorgen
Um den Betrieb weiterhin sicherzustellen, ist es notwendig, dass die Mitarbeiter sich und andere schützen. Wichtiger denn je ist es jetzt, seine Pflichten als Arbeitgeber zu kennen und umzusetzen. Eine gute Übersicht dazu bietet die Rechtsredaktion von Haufe.
2. Die Gesundheit geht vor
Nur gesunde Mitarbeiter können den Betrieb aufrecht erhalten, deswegen ist es jetzt wichtiger denn je, sich um das Wohlergehen seiner Mitarbeiter zu bemühen. Optimale Rahmenbedingungen sind die Grundlage dafür, dass sich Mitarbeiter trotz der Sondersituation auf ihre Aufgaben konzentrieren können. Um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, setzen viele Unternehmen auf zeitlich versetzte Schichten. Eine Mittagspause kann da mitunter etwas einsam werden. Das ist jedoch ein fairer Preis, um weitere Ansteckungen zu vermeiden.
Wichtig ist es, auf das Desinfizieren von viel genutzten Flächen, wie zum Beispiel Telefone oder Türgriffe, zu achten.
Auch bei Mitarbeitern, die frisch aus dem Urlaub zurückkehren, sollte sichergestellt werden, dass sie keine Gefahr für die Gesundheit von Kunden oder Kollegen darstellen. In diesem Fall ist man als Arbeitgeber durchaus berechtigt nachzufragen, ob sich die Mitarbeiter während ihres Urlaubs in einem Risikogebiet aufgehalten haben. Außerdem kann es sinnvoll sein, sich von einem Arbeits- oder Betriebsarzt weitergehend beraten zu lassen.
3. Zusammenhalten in Krisenzeiten
Nicht nur die körperliche Gesundheit sollte im Blick behalten werden. Ängste, Stress und Ungewissheit können die psychische Gesundheit extrem belasten. Transparenz und Ehrlichkeit helfen das Wir-Gefühl zu stärken und Verstimmungen aus dem Weg zu räumen. Motivieren Sie Ihre Mitarbeiter mit positiven Nachrichten und stellen Sie sicher, dass es ein offenes Ohr gibt, an das sie sich wenden können. Mancher hat vielleicht Angst, weiterhin seiner oder ihrer Arbeit nachzugehen. Umso wichtiger ist es, Unsicherheiten zu reduzieren und mit Verständnis zu reagieren. Eine präventive Krankschreibung aus Angst vor einer Ansteckung gibt es nämlich nicht. Sollte trotzdem die ein oder andere Krankschreibung mehr reinflattern, so ist es wichtig fair zu bleiben. Anstelle von mahnenden Aushängen, die Krankschreibungen verurteilen, wertschätzen Sie die Arbeit, die geleistet wird. Einige Unternehmen, wie Rewe, Penny oder Liqui Moly sind dazu übergegangen, die aktuelle Belastung ihrer Mitarbeiter extra zu vergüten. Mit sogenannten “Corona-Prämien” erkennen sie die Loyalität ihrer Mitarbeiter an. Bei solchen Anreizen ist jedoch ganz klar Vorsicht geboten. Eine Prämie für Mitarbeiter, die entgegen der behördlichen Empfehlungen ihre Produkte weiter an der Tür vertreiben, wie es ein Haushaltsgerätehersteller seinen Mitarbeitern anbot, ist vor allem eines: rufschädigend. Außerdem setzt sie die Gesundheit der Mitarbeiter auf’s Spiel.
Zusammenhalt kann auch firmenübergreifend stattfinden.
Ein gutes (nicht ganz uneigennütziges) Beispiel dafür ist die Personalkooperation zwischen Aldi und McDonald’s Deutschland. Mitarbeiter des Fastfood-Restaurants haben die Möglichkeit während der Krise in den Filialen von Aldi in Deutschland auszuhelfen, um weiterhin einer Arbeit nachgehen zu können. Ihr Arbeitsverhältnis bei McDonalds’s bleibt davon unangetastet. Auch große Hotelketten sind dem Beispiel gefolgt und bieten ihren Mitarbeitern die Möglichkeit ihr Kurzarbeitergeld durch einen Nebenjob in einem systemrelevanten Bereich, wie zum Beispiel in Supermärkten aufzustocken, wo deren Bewerbungen bevorzugt behandelt werden.
Zusammenhalt kann also vielfältig aussehen. Mehr denn je kommt es aktuell vor allem auf Kreativität und bedürfnisorientiertes Mitarbeitermanagement an.Zusammenhalt kann also vielfältig aussehen. Mehr denn je kommt es aktuell vor allem auf Kreativität und bedürfnisorientiertes Mitarbeitermanagement an.
Nicht nur die körperliche Gesundheit sollte im Blick behalten werden.
Ängste, Stress und Ungewissheit können die psychische Gesundheit extrem belasten. Transparenz und Ehrlichkeit helfen das Wir-Gefühl zu stärken und Verstimmungen aus dem Weg zu räumen. Motivieren Sie Ihre Mitarbeiter mit positiven Nachrichten und stellen Sie sicher, dass es ein offenes Ohr gibt, an das sie sich wenden können. Mancher hat vielleicht Angst, weiterhin seiner oder ihrer Arbeit nachzugehen. Umso wichtiger ist es, Unsicherheiten zu reduzieren und mit Verständnis zu reagieren. Eine präventive Krankschreibung aus Angst vor einer Ansteckung gibt es nämlich nicht. Sollte trotzdem die ein oder andere Krankschreibung mehr reinflattern, so ist es wichtig fair zu bleiben.
betterHR bietet kurzfristige Unterstützung zu remote Recruiting und Talent Management. Mehr Informationen zum Thema HR in Corona-Zeiten gibt's in unserem Betty Chat.
Photo Credit: Jametlene Reskp on Unsplash